Übersicht Einleitung Manie Depression Dysthyme Störung Einleitung Als affektive Störungen werden solche psychischen Störungen bezeichnet, bei denen die Affektivität der betroffenen Personen über länge
Zeiträume auffällig verändert ist. Als Affektivität bezeichnet der Psychiater die Gesamtheit von Affekten (kurze, intensive Gefühlsregungen), Emotionen und Stimmungen. Die Symptome der affektiven Störungen sind allerdings nicht so stark situationsabhängig wie die der Angststörungen, weshalb eine Trennung der beiden Störungsgruppen sinnvoll ist, auch wenn Angststörungen häufig gemeinsam mit affektiven Störungen vorkommen.
Zu den affektiven Störungen gehören im Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen (DSM-IV): - Bipolare Störungen
(früherer Name: manisch-depressive Erkrankungen): Bipolar I Störung, Bipolar II Störung, Zyklothyme Störung, Nicht Näher Bezeichnete (NNB) Bipolare Störung- Depressive Störungen:
Major Depression, Dysthyme Störung, NNB Depressive Störung- Andere Affektive Störungen:
Affektive Störung aufgrund einer Medizinischen Krankheitsfaktors, Substanzinduzierte Affektive Störung, NNB Affektive Störung.
Viele affektive Störungen verlaufen episodisch mit zwischenzeitlichen Normalisierungen der Stimmungslage. In den Episoden zeigen sich gewöhnlich die für eine bestimmte Störung charakteristischen Symptome. Die Episoden können in verschiedene Typen eingeteilt werden: - Episode einer Major Depression
-
Manische Episode / hypomane Episode
- Gemischte Episode
Die Episode einer Major Depression und die Manische Episode können als Pole auf einer Dimension aufgefaßt werden: In depressiven Episoden ist die Stimmung der Patienten oft niedergedrückt, während sie in der manischen Episode euphorisch ist. Wenn die Stimmung nur gehoben, aber nicht euphorisch ist, spricht man von einer hypomanen Episode. Gemischte Episoden zeichnen sich durch Symptome sowohl der depressiven als auch
der manischen Phasen aus, wobei die Patienten auch gereizt und aggressiv sein können. Kombinationen der Typen affektiver Episoden werden zu Krankheitsbildern zusammengefaßt. Wenn eine Person manische oder gemischte Episoden hat, handelt es sich bei ihrer Störung um eine bipolare Störung. Der Begriff “bipolar” in dem Namen weist darauf hin, daß sich bei diesen Störungen in der Regel Episoden der beiden Pole finden lassen, also sowohl manische / hypomane als auch depressive Episoden,
die sich untereinander abwechseln. - Bipolar I Störung: Manische und depressive Episoden
- Bipolar II Störung: Hypomane und depressive Episoden
- Zyklothyme Störung: Hypomane Episoden und depressive Symptome
Reine Manien ohne depressive Episoden sind dagegen sehr selten, weshalb die Manie zu den bipolaren Störungen gezählt wird. Wenn dagegen nur depressive Episoden vorkommen, handelt es sich um eine depressive Störung, die auch unipolare Depression
genannt wird, weil nur Episoden von einem Pol der Dimension zu finden sind. Bei einer depressiven Störung, der Dysthymen Störung, treten keine depressiven Episoden auf, sondern die Patienten zeigen einen langandauernden Zustand mit depressiven Symptomen, die für sich aber nicht die Schwere einer unipolaren Depression erreicht. zur Übersicht |