Methodologischer Behaviorismus
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Der Methodologische Behaviorismus geht davon aus, daß es zwei verschiedene Typen von Ereignissen gibt:

  1. öffentliche, beobachtbare Ereignisse,
  2. private, unbeobachtbare Ereignisse.

Weiterhin nimmt er an, daß die wissenschaftliche Forschung empirisch und objektiv sowie in der Lage sein muß, Übereinstimmung zwischen den Wissenschaftlern zu erzeugen. Wenn Psychologie eine Wissenschaft sein soll, dann kann sie deshalb nur unter einer der beiden folgenden Bedingungen wissenschaftlich betrieben werden:

  1. Sie beschränkt sich auf intersubjektiv beobachtbare Ereignisse wie Umweltbedingungen und Verhalten und schließt alles anderes aus ihrem Gegenstandsbereich aus. Diese Position vertrat der Klassische Behaviorismus .
  2. Sie verwendet theoretische Konzepte, die sich auf unbeobachtbare Faktoren oder Prozesse beziehen und über welche die Beziehung zwischen den beobachtbaren Reizen und Reaktionen vermittelt werden. Die theoretischen Konzepte müssen aber anhand von beobachtbaren Ereignissen definiert (operationalisierbare Konstrukte) werden können. Wenn den theoretischen Konzepten keine weitere Bedeutung als diejenige, die sie durch ihre Operationalisierung erhalten, zukommt, dann spricht man von intervenierenden Variablen. Wenn sie dagegen eine (unbestimmte) darüber hinausgehende Bedeutung (surplus meaning) haben, dann werden sie als hypothetische Konstrukte bezeichnet. Diese Positionen findet man im Neobehaviorismus wieder.

Die typische Untersuchungsmethode des Methodologischen Behaviorismus ist durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet:

  • Es existiert eine Theorie mit einer Reihe theoretischer Konzepte, aufgrund derer Vorhersagen über das Verhalten unter bestimmten Bedingungen gemacht werden.
  • Die Theorie wird dadurch überprüft, daß diese Bedingungen im Experiment hergestellt und das Verhalten einer Gruppe unter bestimmten Bedingungen gemessen wird.
  • Die gemessenen Daten werden statistisch aufbereitet. Es werden aufgrund der aufbereiteten Daten Schlußfolgerungen über die Gültigkeit der Theorie gemacht. Falls die Vorhersagen der Theorie nicht mit den Daten übereinstimmen, wird nach Fehlern in der experimentellen Anordnung oder im Versuchsaufbau gesucht oder die Theorie wird verändert. Falls die Vorhersagen zutrafen, gilt die Theorie in dem untersuchten Bereich als bestätigt.

Diese Art der Forschungsmethodik wird auch heute noch in der Psychologie als Idealfall wissenschaftlichen Forschens angesehen.


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